Inklusion, schwierige Situation und Jugendschutz- wir BFD´ler fangen nicht nur Bälle ab, sondern auch ganz viel Input innerhalb von 5 Tagen Einführungsseminar
Unser Einführungsseminar für den Bundesfreiwilligendienst (BFD) fand vom 23. bis 27. September 2024 im Sport- und Bildungszentrum Malente statt. Es wurde von der Sportjugend Schleswig-Holstein organisiert und von einem Team aus sechs engagierten Seminarleitern geleitet. Insgesamt nahmen 25 Freiwillige daran teil, wodurch wir die kleinste Gruppe der vier Einführungsseminare waren.
Während des Seminars wurden wir umfassend auf unsere künftigen Aufgaben im Freiwilligendienst vorbereitet. Im Mittelpunkt standen theoretische Themen wie Konfliktlösung, Umgang mit schwierigen Situationen, Jugendschutz, Pflichten im BFD, Projektförderung und Inklusion.
Neben den theoretischen Einheiten konnten wir am Anfang der Woche einen praktischen Workshop wählen: Roundnet oder Ultimate Frisbee. Für viele von uns war dies eine ganz neue sportliche Erfahrung, da die meisten noch nie zuvor diese Sportarten gespielt hatten.
Ein besonderer Programmpunkt war die Einheit zum Thema Inklusion, die in der Sporthalle stattfand. Dabei wurden uns verschiedene Beeinträchtigungen simuliert, um ein besseres Verständnis für die Herausforderungen im Alltag von Menschen mit Behinderungen zu entwickeln. Diese Einheit wurde von Klaus, einem externen Experten, begleitet.
Unser Tagesablauf war klar strukturiert, aber gleichzeitig abwechslungsreich gestaltet. Der Tag begann um 8:00 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück, bei dem wir uns für den bevorstehenden Tag stärken und austauschen konnten. Danach starteten wir um 9:00 Uhr mit einem kurzen Warm-up-Spiel, um wach und motiviert in den Tag zu starten. Anschließend widmeten wir uns von 9:15 Uhr bis 11:30 Uhr einem theoretischen Themenblock, in dem wir uns intensiv mit Inhalten wie Konfliktlösung und Jugendschutz auseinandersetzten. Nach einer kleinen Pause trafen wir uns um 12:00 Uhr zum Mittagessen.
Am Nachmittag, von 13:00 Uhr bis 17:30 Uhr, folgten weitere Einheiten, die in wechselnder Reihenfolge aus theoretischen Blöcken, der Arbeit in Projektgruppen und sportlichen Aktivitäten in der Halle bestanden. Diese Mischung aus Theorie und Praxis hielt die Konzentration hoch und sorgte für eine angenehme Abwechslung. Um 18:00 Uhr kamen wir dann wieder zum gemeinsamen Abendessen zusammen.
Der Tag endete jedoch nicht nach dem Abendessen. Ab 19:00 Uhr begann das Abendprogramm, das von den vier Projektgruppen organisiert wurde. Jede Gruppe war für einen Abend verantwortlich, sodass wir verschiedene Aktivitäten wie einen Spieleabend, einen Sportabend, eine Oscarverleihung und einen Abschlussabend mit anschließender Disco genießen konnten. Besonders in den späten Abendstunden blieb häufig Zeit, um uns in den Gruppenräumen noch weiter zu unterhalten und einander besser kennenzulernen.
Durch die kleine Gruppengröße konnten wir uns untereinander sehr gut kennenlernen, und es entwickelte sich schnell ein enger Zusammenhalt. Zu Beginn kannten die meisten von uns niemanden, und wir hatten kaum Informationen über das Seminar und die anderen Teilnehmer. Doch diese anfängliche Unsicherheit war schnell vorüber, da die Teamer uns mit viel Offenheit und Interesse begegneten, wodurch sich schon bald eine freundschaftliche und vertraute Atmosphäre entwickelte.
Besonders in den Abendstunden, wenn das offizielle Programm beendet war, saßen viele von uns noch in den Gruppenräumen zusammen und tauschten sich aus. Die Wahl des praktischen Workshops – Ultimate Frisbee – und die Abende zählten für uns zu den persönlichen Highlights, da wir gemeinsam viel Spaß hatten und neue Erfahrungen sammeln konnten.
Hierbei ist zusätzlich zu erwähnen, dass wir uns als BFD´ler auch besser kennenglernt haben und uns nun im Arbeitsalltag mit ganz anderen Augen sehen, so hat sich unsere Bindung und unser Vertrauen zu einander weiter ins Positive entwickelt.
Durch das Seminar haben wir wertvolle neue Kenntnisse und Fähigkeiten erworben, die uns in unserem Alltag im Freiwilligendienst weiterhelfen werden. Vor allem der Umgang mit Kindern, ein wichtiger Bestandteil unserer täglichen Arbeit, wurde intensiv behandelt. Zusätzlich erhielten alle Teilnehmer die Jugendleiter-Card (Juleica) als Anerkennung.
Am Ende der Woche fand eine Feedbackrunde statt, in der das Seminar durchweg positiv bewertet wurde. Viele von uns fanden es schade, dass die gemeinsame Zeit schon zu Ende war und wir nach Hause fahren mussten.
Zusammenfassend war das Einführungsseminar in Malente ein voller Erfolg. Wir haben nicht nur viel Neues gelernt, sondern auch Freundschaften geschlossen. Wir freuen uns bereits auf das Wiedersehen im November, wenn wir zur Absolvierung der C-Trainer Lizenz im Handball erneut nach Malente zurückkehren.
~ein Bericht von Linus Ernst und Lehvin Daniel